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Georgs Tanzania Logbuch
Mittwoch, 12.09.01

Der Terror und seine Bedeutung fuer Nord Sued

Die letzte Woche war gepraegt von vielen neuen Nord- Sued-Erfahrungen, die gestern mit den Terrorangriffen in Amerika ihren vorlaeufigen Hoehepunkt hatten. Mich traf die Nachricht als ich gerade in Lushoto, dem einstigen Wilhelmstal in der Mitte der Usambaraberge war und mich von meinem Trip zu unserer mobilen Saegemuehle in Shagayu erholte. (zum Teil 5cm Staubschicht ...und das mit Sozius, weil ich den Weg nicht kannte). Aber zu sehen, mit welch hohem Arbeitskraefte- und geringen Maschineneinsatz das hier alles laeuft, ist schon eigenartig fuer uns Europeaer ...aber da sind wir wieder bei Nord- Sued. In Lushoto gibt es 'ne Menge Wandertouristen (Berge wie im Erzgebirge), die alle ganz gebannt auf den Fernseher starrten, als die News aus Amerika kamen und spaeter als dann Fussball kam (die nicht abgesagten Championsleague Spiele) war die Bar voller Afrikaner. Als ich dann heute welche nach Ihrer Meinung fragte, kam Mitleid mit den Familien der Betroffenen rueber, aber ansich betrifft es einen doch nicht ...oder? also zurueck zum Weltbild, ...war am Samstag in Mgonjas (marketing manager) Bar und bin mit Ihm auf die "Essence of Life" gekommen und unsere verschieden Voraussetzungen und Ansichten im Norden und im Sueden ...und dann kamen wir auf einen Stammgast zu sprechen, der heute gluecklich ist mit seinem Bier, aber Morgen 20 km in die Stadt muss um was Wichtiges zu klaeren. Mgonja hat Mitleid und gab ihm Geld damit er mit dem Bus fahren kann ...und was macht der Mann? er kaufte sich noch ein Bier und war noch ein bischen gluecklicher, denn 20km kann man ja wohl laufen... & ausserdem morgen... Das verbunden mit dem Amerikanischen Spruch "a good plan today is better than a perfect plan tomorrow" wuerde uns Abendlaendern manchmal ganz gut tun! Ein anderes gutes Beispiel ist Kanyala (technical manager) bevor er zu Tembo kam hat er in der "Sowjetunion" studiert und dann unter anderem in Kanada mit einem guten Gehalt als Holzingenieur gearbeitet. Aber seiner Frau hat es dort nicht gefallen & jetzt bekommt er mit 170.000 Tsh (425DM) weniger als ich als Praktikant! ...aber sagt, das er gluecklicher ist, weil man hat viel weniger Sorgen bei einem Leben in Afrika. Alle fahren mit dem Bus, so warum braucht man da ein eignenes Auto... kostet eine Menge Geld: Benzin kostet 600Tsh (1.50 DM) Ersatzteile sind teuer und nur zeitaufwendig zu beschaffen ... und genauso ist es mit einem eigenen Haus bestellt: wohnen kann man Ostafrika auch immer irgendwo ...und wenn man gerade nirgends wohnt, erfriert man auch nicht! Ist einfach oder? und um es weiter zu spinnen erklaert sich auch der geringe Maschineneinsatz ...weil so gibt es viel mehr Jobs ... und damit fuer jeden etwas! Die aufkommende Frage ist dann: Wie geht das in der Zukunft weiter, und man faengt an, Globalisierung in Frage zu stellen, weil die unterschiedlichen Kulturen sich nicht ergaenzen sondern eine die anderen nach wie vor bestimmt. Mgonja hatte am Abend in der Bar auch eine gute Metapher. Afrikas Jugend lernt schnell und lebt ein schnelleres Leben: Ihre Eltern liefen noch, waehrend sie gerade das Fahrrad entdecken. ...das einzige Problem dabei ist nur, das der Norden inzwischen auf dem Motorad sitzt und so der Abstand zwischen der ersten & dritten Welt (...jetzt hab ich die Woerter doch gebraucht, obwohl ich sie ja vermeiden wollte) trotzdem immer groesser wird.
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